Integrierte Patienten- und Ressourcensteuerung – Voraussetzung für qualitätsorientierte Krankenhäuser
März 2014
Die Politik fordert mit dem Referentenentwurf zum „Gesetz zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FQWG)“ eine Stärkung der Selektivvertragsmodelle im Hinblick auf die Ergebnisqualität. Im besten Fall sollen perspektivisch sogar für besonders hochwertige Leistungen ein „Preispremium“ möglich werden. Wie die Methodik und die Kriterien in der Praxis aussehen werden und inwiefern post-stationäre Verläufe dabei zu berücksichtigen sind, benötigt sicherlich noch einige Entwicklungszeit.
Für viele Krankenhäuser besteht jedoch im ersten Schritt weiterer Nachholbedarf in den patientenorientierten Primärprozessen. Standards zu einer strukturierten Prozesssteuerung sind ganz unabhängig von der Trägerschaft noch sehr unterrepräsentiert. Jede Klinik bzw. jede medizinische Fachabteilung besitzt häufig spezifische Abläufe, die sich eher zufällig über die Jahre historisch entwickelt haben. „Konzernstandards“ zu strukturierten Primärprozessen sind nach Einschätzung des Geschäftsführers von HHC Mark Zluhan eine Grundvoraussetzung für qualitätsorientierte Krankenhäuser und Klinikverbünde. Eine gute Qualität in einer schlechten Organisation ist zwar nicht unmöglich – aber eher die Ausnahme. Die Charité Universitätsmedizin hat gemeinsam mit dem Projektteam ein System einer „Integrierten Patienten- und Ressourcensteuerung“ entwickelt und umgesetzt, welches für große und kleine Kliniken, operativ tätige als auch konservative Einheiten, verbindliche Standards und Strukturen schafft ohne individuelle Schwerpunkte zu eliminieren. Dadurch entsteht eine hohe Akzeptanz und eine nachhaltige Wirkung ist gewährleistet. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag im KMA Report Beratung 03/2014:
Quelle: KMA Report Beratung 03/2014